Montag, 5. April 2010


Mal wat ganz anderes..















... heute sind wir eine sehr komische Runde gelaufen. Vielleicht lag es auch weniger an der Runde, als an deren (Ab)Lauf. Ich habe mich sehr auf den Samstagslauf in Gruppe 3 gefreut und dann kam alles anders... Wir liefen die Flughafenrunde - also Richtung .. Flughafen, richtig. Auffallend war bereits zu Rundenbeginn, dass unser Gruppen- und Kurs-Leiter Heinz sehr still war. Grübelte er noch darüber nach, wo sich das letzte Schokoladenosterei versteckt hatte oder waren es noch die letzten Mucken seiner Erkältung?
Irgendwann und irgendwo zwischen Angermund und Ratingen fielen wir fast über ihn. Heinz blieb abrupt stehen und zog sich gekonnt die Stützsocke hoch... mh... sonst gerne genommen als Zeichen "Ich steig jetzt mal heimlich aus und kurier mein Wehwechen erstmal aus". Gut die Vermutung lag nahe – genauso nahe wie Rahm. Die Wahlheimat von unserem Heinz. Heute jedoch kam alles ganz anders. Denn plötzlich waren sie da. (Wäre dies ein Film, kämen jetzt die schrillen Kreissägenschreie von Hitchock bei der Duschvorhang-Szene). Erst völlig unbemerkt – da viele Läufer aus Gruppe 2 heute die scheinbar fröhliche Geselligkeit in Gruppe 3 suchten – dann aber umso aufdringlicher.... zwei männliche Gestalten, die sich uns so bisher noch nicht vorgestellt hatten. Mh.... laufen konnten sie scheinbar... der eine hatte schließlich extra sein Marathonshirt aus 2005 an, damit wir sehen konnten: Datt is' einer. Einer der es schon geschafft hat... jepp... und irgendwie drängte sich einem das Gefühl auf, er wollte das Rudel klammheimlich übernehmen. Er rannte gekonnt rückwärts um zu gucken, ob Heinz die Führung aufgab. Tja und wie gesagt... wir dachten ja: Der Heinz is weg. Dabei war er doch heute mit Kuchen dran... mh.... Da sich der eine oder die andere auch nicht auskannte, liefen wir dem neuen Tempomacher wie gewohnt schneller als 6:30 hinterher. Denn ja, die Gruppe 3 ist in Wahrheit die Gruppe 2 1/2, so munkelt man. Hochmotiviert, leistungsstark und einfach gut drauf. Doch ich schweife gerade ab – so wie auch unsere beiden "Laufbetreuer" vom Wege, die doch so gern unser Rudel anführten. Zwei schlanke Herren mit kurzem Haar und Kappe... doch dann ein Schrei: "TEMPO RAUUUUS, verdammt noch mal das gibt es ja wohl nicht..."
Es war – klar – Heinz. Mindestens 500m noch entfernt, dem Schrei nach aber gefühlte 30cm im Nacken. Er wollte sein Rudel nicht einfach aufgeben, er kämpfte sich heran. Wenn es ihm auch – von Du weißt schon wem - schwer gemacht wurde. Mit einem gewagten Tempo zwischen 5:20 und 5:40 kämpfte er sich an SEINE Gruppe. Stinksauer und womit? mit Recht. Wir liefen – wie man mir zuflüsterte – auch einen Gesamtschnitt von 6:11. (Jaaaa, wo 6:30 draufsteht muss auch nicht immer "nur" 6.30 drinstecken) lieber Herr im Marathon 2005-Shirt (der ja eigentlich einen ganz netten Eindruck machte – so wie der andere Typ auch).
In der Gruppe herrschte nun große Verwirrung. Heinz so wenig redselig, dann stinkesauer und dann musste er uns doch ziehen lassen... Verwirrt waren allerdings auch unsere beiden "Neuen", die sich mehrfach nicht darüber einig waren, ob wir nun rechts, links oder direkt ins Gebüsch springen sollten... Da heißt es aufpassen... nicht die Knochen vertreten, über Wurzeln stolpern oder sonst wie vor lauter Orientierungslosigkeit daneben treten.
Na und jetzt wurden die Pferde erst mal gebremst... gingen die ja wohl komplett mit Gruppe 3 durch... aus einem 6:11er Schnitt bremste man dann einen 6:20iger – so steht's aufm Plan und so wird das gemacht... Gruppe 3 stark oder nicht – der Heinz is nich da und ich mach datt so! Bums! Sicherlich machten die Herren wie gesagt einen freundlichen Eindruck und auch ansonsten kann man sich über die Ansage der Hindernisse nicht beschweren. Sie haben sich auch sehr nett darum gekümmert, dass die Gruppe in einem Stück reinkam – soweit das erforderlich war ... und waren sehr bemüht.
Dennoch war das ständige Abbremsen müssen echt anstrengend und das falsche Abbiegen, da man die Strecke "nicht mehr so gut kennt" echt nicht so dolle. Ganze 10 Minuten länger als die Vorgabe des Trainingsplan war – Stehenbleiben wäre hier ja jetzt auch keine Lösung gewesen – machte unser Herz einen kleinen Freudenhopser...
Da stand er: UNSER Heinz... es ging ihm gut!!! und er hatte auch an den Kuchen gedacht... unsere Welt war wieder in Ordnung. Heinz da, Kuchen da und auch noch Freigetränke von einer netten Spenderin aus Gruppe 3 – und keiner mehr, der uns bremste. Hemmungslos gaben wir uns Kuchen und Getränken hin..... Hach, is datt schön hier.

Samstag war der 2 Std. 30 Lauf angesagt. Hört sich ja schon ganz schön lang an. Hatte mal wieder mal meine Zweifel, ob ich in Gruppe 2 mithalten kann. Unsere Gruppe war auch ziemlich klein, dafür war die Gruppe 3 doppelt so groß. Aber die Zeit ging super schnell um und das Tempo war auch o.k. Allerdings war ich dann doch froh, als wir unser Pensum dann endlich geschafft hatten! Es gab zum erstenmal Kuchen nach einer langen Laufeinheit, Heinz hat seine Schäfchen aus Gruppe 3 gut versorgt.
Allerdings durften sich auch andere am leckeren Kuchen bedienen. Das ist ein echtes Highlight nach langen Läufen. Mal sehen, was es nächste Woche in Gruppe 2 für einen Kuchen gibt, da freue ich mich schon drauf.
Habe festgestellt, daß es bis zum Marathon gar nicht mehr lange ist. Bei 4 Laufeinheiten in der Woche, geht die Zeit wahnsinnig schnell um. Wünsche allen ein schönes Osterfest.


Gruß
die Iris

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