Dienstag, 1. Juni 2010

Die Petra... Gruppe 3

Dienstag, 16.00 Uhr, 17 Grad, trocken – mit Vollgas geht es mit dem Auto ab nach Hause und nicht zum Lauftreff. Schade! Denn der Marathon ist im Wahrsten Sinne des Wortes GELAUFEN. Super! Freitag hat man den einen oder anderen noch beim Abholen der Startunterlagen getroffen und alle waren doch ein wenig aufgeregt. Bernd überredet mich, dass wir uns Sonntag bei 4h30‘ einreihen und wir uns am Start treffen. Zuerst hat sich Gruppe 3 um 8.45h unter einem Pavillion an der Klönnewiese bei starkem Regen eingefunden. Die Brems- und Zugläufer zu finden war wirklich kein Problem – die roten Herzballons waren nicht zu übersehen. Beim Startschuss setzte sich dann die Menge in Bewegung. Meine Gedankenströme allerdings auch. Schon jetzt kam wieder die Überlegung: was passiert so nach ca. 32 Kilometer? Die Frage die ich mir nach den langen Laufeinheiten immer stellte. Eine längere Strecke bin ich doch noch nie gelaufen. Machen die Knie, die Waden und die Füsse das mit? Es hat aufgehört zu regnen und wir laufen ganz ruhig an. Ach, geht es mir gut. Ich bin doch gut vorbereitet, also ruhig bleiben. Die Zuschauer am Straßenrand lenken ab. Ruckzuck ist das 5-km-Schild zu sehen. Sylvia läuft vor mir. Viel weiter davor sehe ich Britta, Christa und Charlotte. Alle anderen aus unserem Kurs irgendwo. Ich bleibe hinter Thorsten und Lothar die heute für uns die Uhr im Auge haben. Leider kenne ich mich in Duisburg zu wenig aus und ich arbeite laufend die Strecke nach Kilometerschildern ab. Im Internet bin ich auf der Strecke ja schon unterwegs gewesen. An den Versorgungsständen klappt das Stoppen in der Gruppe auch gut. Nach einem Becher Wasser noch ein kurzer Blick zur Seite: wo ist Bernd? und es geht weiter. Nach 30 Kilometer haben wir uns verloren. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen und auf der Brücke weht der Wind heftig. Auf zum Endspurt. In DU-Buchholz habe ich das Tempo etwas erhöht und bin ‚alleine‘ weitergelaufen. Nach 37 Kilometern meldet sich meine linke Wade. Jetzt nicht, dafür ist jetzt keine Zeit. Beim Training war doch auch immer alles okay. Eigentlich fühle ich mich doch gut und auch der wieder einsetzende Regen nimmt mir meinen Spaß nicht. Ja sogar ein Schlußsprint ist noch drin. Zeigt die Uhr beim Einlaufen 4:29:17 – nein, bitte nicht auf 4:30 umspringen. Verrückt! Wollte doch nur gut ankommen und die Zeit spielt keine Rolle. Jetzt auf einmal doch. Total vergessen, dass es die Bruttozeit ist. 4:27 war ich unterwegs, für mich eine Traumzeit. Die Gänsehaut bevor man im Stadion einläuft spüre ich jetzt manchmal noch. Ein schöner Schmerz! Denke, nächstes Jahr bin ich wieder dabei.

Petra

Der Olli...

Hallo Marathonis,
es ist vollbracht! Der Marathonkurs 2010 war für mich, und wohl auch für alle anderen Teilnehmer eine große Erfolgsgeschichte. Zu Beginn des Kurses hatte ich noch wage Zweifel ob ich mir da nicht zuviel vorgenommen habe. Aber ich konnte auch keinen Rückzieher machen, da ich in der Vergangenheit immer gejammert habe. (keine Zeit, kein Lust, kein Trainingspartner…..)
Dann hatte meine Frau genug, hat mich gemeldet und Fakten geschaffen. (Danke!) Schon bald wurde klar, dass der Trainingsplan genau passt. Mit jeder Einheit stieg dann auch das Selbstvertrauen. Spätestens im März waren die letzten Bedenken gewichen und es war klar, „wenn du dich nicht verletzt kriegst du das hin“.
Leider mussten in der heißen Phase dann einige Einheiten Ersatzlos ausfallen. (Rückenprobleme und auf einem Stein umgeknickt). Die letzten zwei Tage vor dem Marathon waren dann schlimm. Ständig hört man in sich hinein, warum zwickt die Wade? Warum grummelt der Magen? Soll ich noch mal 2-3 km laufen? Trinken!!!
Dann der große Tag. Ausgezeichnet geschlafen und um 5:00 Uhr aufgestanden.
Zum Frühstück 2 Scheiben Stuten mit Banane und 3 Tassen Tee. Noch mal alles kontrollieren und auf geht’s. 8:00 Uhr
Wie vorhergesagt leichter Regen. Man trifft einige der anderen Kursteilnehmer und wünscht sich viel Glück. Dann habe ich mich entschieden. Du hast gut trainiert!
Du bist gut drauf! Also sortierst du dich jetzt bei 3:45h ein (zurückfallen lassen geht ja auch noch). Erhan und Frank H. waren als Zug- und Bremsläufer für diese Zeit eingeteilt. (Frank mit einem schönen roten Ballon). Das passte perfekt, den Frank war ja auch unser Betreuer in Gruppe1. Zudem waren meine Mitstreiter aus Gruppe1 Frank Z. und Michael auch schon hier eingereiht. Dann ging es mit ½ h Verspätung endlich los. Der Regen hatte aufgehört. Nun war es fast perfektes Laufwetter. Riesentrubel und Aufregung während der ersten 500m Das größte Problem am Anfang bestand darin, in den eigenen „Laufrhythmus“ zu kommen. Der ständige Wechsel der Schrittfolge war anstrengend. Nach 2-3 km begann das Feld sich ein wenig auseinander zu ziehen. Bei km 3 habe ich mich meiner uralten Weste entledigt, die ich wegen des Regens und der Kälte vor dem Start angezogen hatte.
Bis km 15 lief alles wie in der Vorbereitung, keine Probleme, alles geschmeidig. Durch die Zuschauer und die Sambabands wurde man angefeuert und „getragen“.
Wir haben so gut wie jeden Verpflegungsstand mitgenommen und etwas Wasser getrunken. Irgendwann bei km 18 fingen die Oberschenkel an zu „brennen“, aber egal es geht weiter. Das „brennen“ hörte dann nach einiger Zeit auch wieder auf. Michael war schon nicht mehr zu sehen, der hat richtig Gas gegeben. Leider hat Frank Z. dann bei km 23 Magenprobleme bekommen und musste sich zurückfallen lassen. Getragen von der Atmosphäre in den Stadtteilen und ein wenig hypnotisiert von Franks rotem 3:45er Ballon bin ich dann trotz Leistenschmerzen weiter im 5:20er Tempo gelaufen. Bei km 29 habe ich das erste von 2 Kohlenhydratgels gelutscht (wie ekelig, schnell Wasser hinterher).
Dann der magische km 34 und ein Regenschauer (sehr erfrischend) Ab hier war das ganze dann „Neuland“. (jenseits von Mintard…). Nur noch 8 km. (ha,ha). Aber mein „Leuchtturm Frank“ lief vor mir und die Kraft reichte zum Glück auch aus um dran zu bleiben. Von Krämpfen keine Spur. Bei km 35 das 2. Gel (mmmhhh...) und ein Fehlgriff. Statt Wasser hatte ich mir ein isotonisches Getränk gegriffen. (Minus x Minus ergibt hier kein Plus).
Das hätte mich fast aus der Bahn geworfen. (ein Geschmack im Mund als wäre darin ein toter Hamster). Aber das Ziel war bereits zum greifen nah, also weiter…. Der Kalkweg zog sich wie Kaugummi, in der ferne die Ampel. Viele Läufer standen auf dem Fußweg und versuchten Ihre Krämpfe in den Griff zu bekommen. Dann das Leichtathletikstadion, die Arena, der „Tunnel“ und …. Tempo raus und die letzen Meter im Stadion genießen, einfach Super. Im Januar mit dem Ziel „ankommen“ gestartet. Im April auf „ankommen unter 4h“ erweitert. Und dann mit 3:44h eingelaufen. Ich konnte es selbst kaum glauben. Jede Körperfaser war spürbar, eine Mischung aus Glück, Schmerz und Stolz.
Einige der anderen Kursteilnehmer waren bereits im Ziel. Glückwünsche und erschöpfte, aber glückliche Gesichter. Man konnte erst nach einiger Zeit realisieren, dass man es tatsächlich geschafft hat. Trotz der Schmerzen etwas „auslaufen“, ordentliche und ausgiebige Dehnübungen. Zuhause dann eine Badewanne, Füße hoch und ein lecker Pils. (Belohnung muss sein). Nächstes Jahr 3:39h??!!
Vielen Dank für die Vorbereitung zu diesem Erlebnis an die Betreuer von Gruppe1 Frank, Carsten, Sabine, Johannes, Michael und Erhan sowie alle anderen Betreuer des LC Duisburg. Ein Super Team. Mit sportlichem Gruß und nochmals Glückwünsche an alle Finisher

Olli aus Gruppe1

Die Iris....

21 Wochen Training und jetzt ist alles vorbei. Der Marathon ist gelaufen. Am Sonntag war der große Tag. Eigentlich war ich schon die ganze letzte Woche super nervös. ich war dann wirklich froh, als wir endlich an den Start gehen konnten, mit einer halbstündigen Verspätung. Habe wie immer an mir gezweifelt, ob das alles mal so klappen wird. Hatte mir ja vorgenommen es mit den 4 Stunden zu versuchen, dafür hab´ ich mich schließlich in Gruppe 2 gequält. Schließlich sind wir dann mit ca. 5-6 Leuten aus unserer Gruppe los gelaufen und bis km 30 war auch alles prima. Das Wetter hielt sich gut, bis auf gelegentliche Regenschauer. Aber dann verließen mich so langsam meine Kräfte und ich musste echt kämpfen, vor allem, wenn keiner mehr da ist, der einen motiviert. Ca. 4 km vor dem Ziel, auf der Neidenburgerstr. hat mich dann unser Trainer Frank Heidenreich aufgelesen und hat mir nochmal gut zu geredet, dass ich doch auf jeden Fall noch unter 4 Std. laufen möchte. Ich habe wirklich mit mir gehadert und habe mich dann durchgebissen. Und tatsächlich sind wir in 3:59 ins Ziel gelaufen. Freude, Freude, Freude!!! Ich spürte meine Beine zwar nicht mehr, war aber überglücklich und Frank war ich super dankbar, dass er mich nochmal motiviert hat.
Es war für mich auf jeden Fall die richtige Entscheidung es in Gruppe 2 zu versuchen und mich zeitlich zu verbessern,auch wenn´s manchmal schwer war. Lieben Dank an unsere Laufbetreuer Frank, Peter, Thorsten und Uli, die mir immer gut zugeredet haben, wenn ich mal wieder an mir gezweifelt habe.
Wie letztes Jahr hat mir der Marathonkurs unter der Leitung unseres Rennmoppels Heinz wieder sehr viel Spaß gemacht und werde im nächsten Jahr wieder dabei sein, vorausgesetzt man bleibt gesund und verletzungsfrei. Ich hoffe natürlich, dass es allen anderen Kursteilnehmern genauso ergangen ist und sie die Freude über den Erfolg noch lange genießen können.

Mit sportliche Grüßen
Iris

Hallo Marathonis!

Ziel erreicht!










Das Webmasterteam gratuliert allen Teilnehmern und Finishern des RRM 2010! Wo bleiben Eure Bilder und Berichte!

Gruß die Webmaster (laufclub@googlemail.com)