Dienstag, 16.00 Uhr, 17 Grad, trocken – mit Vollgas geht es mit dem Auto ab nach Hause und nicht zum Lauftreff. Schade! Denn der Marathon ist im Wahrsten Sinne des Wortes GELAUFEN. Super! Freitag hat man den einen oder anderen noch beim Abholen der Startunterlagen getroffen und alle waren doch ein wenig aufgeregt. Bernd überredet mich, dass wir uns Sonntag bei 4h30‘ einreihen und wir uns am Start treffen. Zuerst hat sich Gruppe 3 um 8.45h unter einem Pavillion an der Klönnewiese bei starkem Regen eingefunden. Die Brems- und Zugläufer zu finden war wirklich kein Problem – die roten Herzballons waren nicht zu übersehen. Beim Startschuss setzte sich dann die Menge in Bewegung. Meine Gedankenströme allerdings auch. Schon jetzt kam wieder die Überlegung: was passiert so nach ca. 32 Kilometer? Die Frage die ich mir nach den langen Laufeinheiten immer stellte. Eine längere Strecke bin ich doch noch nie gelaufen. Machen die Knie, die Waden und die Füsse das mit? Es hat aufgehört zu regnen und wir laufen ganz ruhig an. Ach, geht es mir gut. Ich bin doch gut vorbereitet, also ruhig bleiben. Die Zuschauer am Straßenrand lenken ab. Ruckzuck ist das 5-km-Schild zu sehen. Sylvia läuft vor mir. Viel weiter davor sehe ich Britta, Christa und Charlotte. Alle anderen aus unserem Kurs irgendwo. Ich bleibe hinter Thorsten und Lothar die heute für uns die Uhr im Auge haben. Leider kenne ich mich in Duisburg zu wenig aus und ich arbeite laufend die Strecke nach Kilometerschildern ab. Im Internet bin ich auf der Strecke ja schon unterwegs gewesen. An den Versorgungsständen klappt das Stoppen in der Gruppe auch gut. Nach einem Becher Wasser noch ein kurzer Blick zur Seite: wo ist Bernd? und es geht weiter. Nach 30 Kilometer haben wir uns verloren. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen und auf der Brücke weht der Wind heftig. Auf zum Endspurt. In DU-Buchholz habe ich das Tempo etwas erhöht und bin ‚alleine‘ weitergelaufen. Nach 37 Kilometern meldet sich meine linke Wade. Jetzt nicht, dafür ist jetzt keine Zeit. Beim Training war doch auch immer alles okay. Eigentlich fühle ich mich doch gut und auch der wieder einsetzende Regen nimmt mir meinen Spaß nicht. Ja sogar ein Schlußsprint ist noch drin. Zeigt die Uhr beim Einlaufen 4:29:17 – nein, bitte nicht auf 4:30 umspringen. Verrückt! Wollte doch nur gut ankommen und die Zeit spielt keine Rolle. Jetzt auf einmal doch. Total vergessen, dass es die Bruttozeit ist. 4:27 war ich unterwegs, für mich eine Traumzeit. Die Gänsehaut bevor man im Stadion einläuft spüre ich jetzt manchmal noch. Ein schöner Schmerz! Denke, nächstes Jahr bin ich wieder dabei.
Petra
Dienstag, 1. Juni 2010
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