Mit meinem Verlobten zusammen haben wir uns noch ganz spontan vor Kursbeginn entschieden, mitzumachen. Für uns als fast-Anfänger gibt es viele neue Eindrücke. Man läuft also im Pulk mit wenig Platz zum Vor- und Nebenmann. Wenn man so läuft ist es nicht ganz unsinnvoll, vor auf
der Strecke liegenden Gefahren zu warnen. Also wird mit Fingern auf Hindernisse gezeigt, und fleißig "Pöller! Ast! Pfütze!" gerufen. Was vom Sprachentwicklungstand an ein Kleinkind erinnert (Wau wau!), und mich anfangs hat schmunzeln lassen, dient natürlich der allgemeinen Sicherheit. Das wird einem bei widrigen Sichtverhälnissen schnell klar. Bisher ist tatsächlich niemand vor einen Pöller gelaufen oder in
einer Pfütze ertrunken. Toi toi toi.
Sportlich ist es für mich jede Woche eine Herausforderung. Man sollte meinen, der Körper gibt einem eindeutige Signale, wenn man ihm so etwas antut. Nach dem Motto "Kathrin, mach doch nicht so 'nen Scheiß!Was hab ich dir denn getan?". Aber nein. Aus irgendeinem, mir unerfindlichem Grund freue ich mir ein Loch in den Bauch wenn ich zurück am Auto bin. Und bin beim nächsten Lauf wieder dabei. Verrückt. Ein bisschen mag das daran liegen, dass man wohl gerade am Anfang die Fortschritte bemerkt, die man von Woche zu Woche macht. Vor einem Monat hätte ich den Lauf heute nicht geschafft. Und das zu wissen, ist ein schönes Gefühl.
Schön ist es auch, einfach den Kopf auszuschalten und hinterher zu laufen. Es sind immer neue Runden. Heute ging es laut Heinz "die ganze Zeit nur bergab". Ich habe aber den Verdacht, dass er beim bergauf Laufen immer die Augen zu macht. Begleitet wird das Laufen auf den ersten und letzten Metern - in der Mitte eher nicht so - vom Geschnatter der Teilnehmer und dem Stöhnen von Heinz (Ach ist das
schön!). Ich glaube vielen geht das da aber eher so wie mir und es ist erst wieder so richtig schön, wenn es vorbei ist. Ich bin gespannt, was sich der Heinz für uns für Dienstag - Tempotraining - ausgedacht hat.
Sonntag, 22. Januar 2012
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