LC Duisburg Marathonkurs 2016 Vorwort… Wer bin ich, was tue ich … oder wie ich zum LC Duisburg und zum Marathonkurs kam Lange ist es her, dass ich meinen 1.Marathon lief. Ziemlich genau knapp 15 Jahre. Ein Marathon stand damals auf meiner „Agenda“, der Dinge, die bis zum 30ten Geburtstag erledigt sein sollen. Komischerweise stand da u.a. ein Marathon und viele Reisen, nicht aber wie bei den meisten Mädels um die 30 üblich: ein Mann, ein Haus, ein Kind…;-) Ok, Marathon also. Also ½ Jahr trainiert, recht gut gefinished, Haken dran gemacht und sicher gewesen: Ein Marathon im Leben reicht. Tatsächlich bin ich dann bis Oktober 2014 keinen Ganzen mehr gelaufen. Viele 10er und Halbmarathons zwar und jedes Jahr in der Henkel-Firmenstaffel beim Metro Marathon, aber immer ziemlich ohne Struktur, Training oder Verein. Bin einfach so gelaufen, habe mich bei irgendwelchen Läufen angemeldet und über die letzten dann Spaß daran gefunden, meine Urlaube und Laufveranstaltungen zu kombinieren. Im Mai 2014 klickte ich beiläufig in Facebook auf ein RWE Marathon 2014-Gewinnspiel und wurde als RWE-Glücksläufer ausgelost. Mein 2. Marathon stand somit in den Startlöchern.
Einen Trainingsplan mit einer Zielzeit 04:30 empfand ich als realistisch. Sowohl von der körperlichen Verfassung als auch vom zeitlichen Umfang her. Den 1. Marathon nach 15 Jahren und meiner MS
Diagnose* in 2009, die mich 2011 fast in den Rollstuhl zwang, wollte ich gesund, mit Spaß und ohne Qual finishen. Gesagt getan. Ich trainierte, hielt mich ziemlich konsequent an meinen Trainingsplan,
lief im Hochsommer im August im Urlaub auf Ibiza morgens um 6 Uhr vor der Hitze los für meine langen Läufe, lief 1 x wöchentlich morgens um 6 Uhr vorm Job eine Runde um den Baldeneysee mit meinem lieben Lauffreund und Arbeitskollegen Thorsten (Edeler). Thorsten erzählte mir schon da oft vom LC Duisburg, von tollen Läufen und noch tolleren Leuten dort. Samstag oder Sonntag lief ich meist meine langen Läufe mit Fahrradbegleitung durch einen Freund von Essen nach Mülheim und zurück über den Leinpfad. Und step by step schlich er sich in mein Leben ein und die Gestaltung meines Alltags…. Der MARATHONVIRUS.
Der Marathon am 12.Oktober 2014 lief von Beginn an mehr als optimal. Ich war topfit, das Wetter genial und ich wurde spontan über die gesamte Strecke begleitet von drei mir bis dahin unbekannten
Ultraläuferinnen und Läufern. Mit jedem km war ich mehr und mehr fasziniert von ihren Erzählungen, ihren Läufen und diesen drei unfassbaren Persönlichkeiten. Ich lief den Marathon konstant in einer 6:15 Pace, mit ganz viel Luft und insbesondere Lauflust nach oben. Im Ziel stand fest: Nach diesem Marathon ist vor dem ULTRA. Für November stand noch der Lanzarote Marathon auf dem Plan. Wollte den nach 5 x Halbmarathon in 2015 erstmals als Volldistanz laufen. Leider beutelten mich von November bis März 2015 Mandelentzündung, Stirnhöhlenvereiterung etc. Da passte es fast gut, dass der für den 29.11 geplante Lanzarote Marathon am Vortag wegen Unwetter von den Behörden abgesagt werden musste. Also erstmal Laufpause. KRANKENVIRUS statt MARATHONVIRUS. Kaum wieder in den Laufschuhen und zurück auf der Laufpiste krachte es am Pfingstmontag 2015 im linken Knie. Innenminiskus-Hornabriss mit OP Ende Juni. Erneute Laufpause. Das war es dann mit der Laufsaison 2015. Shit happens. Der Laufeinstieg Ende Juli/August war dann tatsächlich verdammt mühsam. Null Ausdauer, träge, kraftlos und Kampfgewicht mit 7kg zu viel auf den Rippen-( Das lauflose, bewegungsarme Leben mit Bürojob und viel zu viel Essen, Pizza, Pasta und Rosé waren Raubbau an meinem kleinen, kurzen Körper. Der gemütliche Runners Point Forum Mülheim Lauftreff von Marcus Kintzel kam mir da genau gelegen. 5-7 langsame km. Das war für den Anfang ok. Und da waren sie dann auch … Die ganzen netten Duisburg LC-ler, von denen Thorsten mir bereits erzählte.
Sonja, Katrin, Katja, Marcus, Michael, Sandro, Björn, Sascha etc… Danke, Ihr alle habt mir den Widereinstieg so schön und einfach gemacht. Also nicht lange überlegt und das neue LC-Duisburg Mitglied war ich. Dass ich auch beim LC Duisburg Marathon-Kurs 2016 mitmache war natürlich selbstverständlich. So kam ich zum LC Duisburg Marathonkurs 2016. Viel Spaß beim Lesen des Laufblogs der diesjährigen Gruppe 4.
*zur Info: MS ist kein Muskelschwund, wie oft gedacht wird, sondern eine neurologisch-degenerative Erkrankung des Zentralen Nervensystems
LC Duisburg Marathonkurs 2016 Auftakt 09.01.2016
Das Jahr 2016 fängt klasse an. Ich bin seit Kurzem Mitglied im LC Duisburg. Einige kenne ich ja bereits über den Runnerspoint Forum Mülheim Lauftreff und so freue ich mich ungemein auf den beginnenden Marathonkurs am 09.01.2016. In Duisburg bin ich noch nie gelaufen und kenne auch die Laufstrecken dort gar nicht. Die ganze Ecke an der Regattabahn, Seenplatte ist mir bis dato unbekannt als Essener Mädel. Am Treffunkt angekommen bin ich zunächst geflashed von der großen Gruppe. Wow, das sind echt verdammt viele Läufer. Es herrscht ein bunt gemischtes Treiben, herzliche Umarmungen, Gequassel, Begrüßungen. Eine gut gelaunte Truppe von „Wiederholungstätern“ und „Neulingen“ wie mir lauscht dann der durchdringenden Stimme vom „BOSS“ Heinz. Dieses Jahr gibt es erstmalig 4 Leistungsgruppen. Ich könnte anhand der Leistungsangaben locker in Gruppe 3, will aber aufgrund des bescheidenen Laufjahres 2015 nichts überstürzen und gehe vernunftgesteuert in Gruppe 4. Die wird von Heinz geführt und zu meiner großen Freude ist auch Katrin als Gruppenbetreuerin in Gruppe 4 und auch Andrea. So laufen wir zum Auftakt ca 11km in einer sehr moderaten Pace von knapp unter 7. Ich laufe im Trüppchen mit, wo genau ich da langlaufe weiß ich gar nicht. Wir überqueren irgendwann die A3 und ich bin überrascht wie schön es an und um die Regattastrecke ist. Ich quatsche mit vielen neuen Leuten: Marianne, Jürgen, Gisela, Holger, Diether und vielen anderen, deren Namen ich mir nichtgemerkt habe. Mea culpa!! Der Auftakt war schonmal klasse und ich freue mich auf den 1. Trainingsblock am Dienstag.
LC Duisburg Marathonkurs 2016, 1. Tempotraining 12.01.2016
Heute sind Intervalle angesagt. Heinz gibt das Tempo der Intervalle vor und bremst uns, wenn wir zu zügig sind. Für mich ist das Tempo sehr easy zu laufen, anderen fällt es weniger leicht. Alle kommen aber gut mit. Jürgen ist ebenfalls nach längerer Laufpause wieder recht fit und kommt mit dem Tempo in Gruppe gut klar. Wir beide überlegen, ob wir nicht doch mal in Gruppe 3 laufen sollten. Wieder laufe ich „orientierungslos„ im Trüppchen mit. So in der Dunkelheit finde ich mich in Duisburg noch weniger zurecht. Ich quatsche die meiste Zeit mit Marianne, die plötzlich auf dem Asphalt an einer Bodenwelle stürzt und sich leicht das Knie abschürft. Aber nichts weiter passiert. Sie kann problemlos weiterlaufen! Ich muss immer wieder lachen über Heinz´ Sprüche. Ich mag diesen Ruhrpott-Slang und Humor!!! Hier und da fallen ein paar Insider-Sprüche, die ich als Neuling noch nicht einordnen kann. Aber das kommt schon noch. Da bin ich mir sicher Mit gebrummten „Boh ne, wat is dat schön hier“ und „Ich hab Angst vor mir Selbst“-Sprüchen kommen wir nach 12 km und 1.20 Stunde zurück. Ne wat war das schön.
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