Mittwoch, 13. Juni 2018

Lc Duisburg Marathonkurs 2018... Andréia hat sich etwas Zeit genommen um das große Ereignis zu verarbeiten... und Sie will es wieder tun ;-)

Ein paar Tage vor dem Marathon konnte ich mich kaum noch halten. Ich schwankte zwischen Euphorie und Nachdenklichkeit hin und her. Ich war auf einer Achterbahn der Gefühle. Öfter kamen mir glückliche Tränen. Angst hatte ich nicht, nur den Gedanken, dass ich es unbedingt schaffen will. Jetzt muss ich die Trainingseinheiten in den Wettkampf übertragen. Kurz vor 8.00 Uhr traf ich mich mit Melanie, Heike und den anderen LC-Läufern. Wir haben uns gegenseitig Glück gewünscht und bereits das erzeugte eine positive Aura. Noch konnte ich nicht realisieren, was vor mir liegt, aber dann ging es ganz schnell. Wir starten zusammen mit Brems- und Zugläufer 4:30. An unserer Seite waren Inga und Thorsten! Sie gaben uns einen guten Halt und dass richtige Tempo, den oftmals wird am Anfang zu schnell gelaufen. Verpflegungsstellen gab es genug. Die extra Wasserflasche in der Hand war nicht nötig gewesen. Die Kilometer purzelten nur so hinter mich weg und ich dachte mir ... bis 33 Km haben wir es schon in der Vorbereitungsphase geschafft und ab da wird es spannend. Ab km 35 machten sich meine Beine dann bemerkbar. Ich blieb bei der Verpflegung kurz stehen und lief wieder langsam weiter. Zum Glück hatten wir Thorsten auf unserer Seite. Zielstrebig führte er uns zum Ziel ohne viel Zeit zu verlieren. Die Stimmung um Thorsten war bombastisch. Er hat uns den Rest gegeben. Dagmar sprach mir auch immer positiv zu und machte mir Mut. 

Ich war froh Euch bei mir zu haben. Vielen Dank für Eure tolle Unterstützung.
Als wir in der Arena eintrafen hielten wir uns beim Zieleinlauf die Hände. Wir liefen bewusst langsamer um den unbeschreiblichen Moment so lange wie möglich zu erhalten. Ich hatte Gänsehaut!
Ich brauchte Tage um das um das Ereignis zu verdauen. Ein Moment mit viel Freude und Stolz. 
Bereits zur T-Shirtparade am Montag war ich wieder erstaunlich fit und hatte nur wenig Muskelkater.
Als Läufer fühle ich mich jetzt reifer. Jeder Schritt ist jetzt anders und ich werde es wieder tun.

Liebe Grüße
Andréia

Donnerstag, 7. Juni 2018

Lc Duisburg Marathonkurs 2018... es ist vollbracht Anna ist jetzt Marathoni!

Mein erster Marathon ;0)
Nach Monate langen Vorbereitungen im Marathonkurs Gruppe vier war es nun am Sonntag, den  03.06.2018 soweit. In der Gruppe der Zug-und Bremsläufer der Zeit 4 Stunden und 45 Minuten stand ich nun. Es wurde mir von Erfahrungsberichten nicht zu viel versprochen. Eine Masse von menschlichen Geschöpfen die nur ein Ziel haben den MARATHON zu laufen. Meine Halsschlagadern peitschten meinen Hals entlang, die Handflächen kalt und feucht, das Herz pochte, meine Beine unruhig. Eine Anspannung und Freude die von allen Läufern ausging und die Atmosphäre aufheizte. Dann der Startschuss Gänsehaut, tiefe Atmung, heiße Wallung die den Körper umgoss. Wie der erste Kuss. Nur besser ;0)
Die erste Halbmarathonstrecke lief gut - wie gewohnt. Ab km 28  wurde der Körper langsamer. Aufgrund der begeisterten und guten Stimmung angeheizt durch die Zuschauer auf der Strecke, peitschte es mich voran. Km um km. Zeitweise driftet ich mit den Gedanken ab. Haderte mit mir selbst. Der Schmerz in den Gelenken macht es  schwieriger bei der Sache zu bleiben, will den Körper zwingen auf zu hören. Aber aufgrund der hervorgarenden Versorgung an den Versorgungsständen sowie Abkühlung, der Begleitung von Roland, Nachfrage ob es einem gut geht, trieb es mich voran an das Ziel. Erschöpft. Glücklich bin ich angekommen. Konnte es kaum fassen. Überwältigt von den Gefühlen.
Meine Marathongruppe empfing mich, die ich ins Herz schloss und denen ich viel zu verdanken habe.
Und nun… Ich bin ein Marathoni. Es wird nicht der letzte gewesen, ich will mehr…
LG Anna Prost

Dienstag, 5. Juni 2018

Lc Duisburg Marathonkurs 2018... es ist vollbracht...!

... anbei mein letzter Blog.....zumindest für den 2018er Lc Marathonkurs :)
Am vergangenen Sonntag fand nun der 35. Rhein-Ruhr-Marathon statt und ich - mittendrin. Ein Teil von mir kann es noch immer nicht glauben, aber geschafft! 
42,195 km. Unglaublich!
Es waren schon aufregende letzte Tage und Stunden. Samstag vergangener Woche haben wir uns zum letzten Lauf getroffen; lockere 10km (und ein bisschen…) und, durfte natürlich nicht fehlen, gemütliches Abschlussgrillen mit allen Teilnehmern und den vielen Helfern, die uns in der Zeit begleitet haben. 
Und dann kam sie; die letzte Woche vor dem Lauf. Kein Training mehr, nur entspannen, ausruhen und auf den großen Tag vorbereiten. Das ist mir unheimlich schwer gefallen! Auf einmal nach fünf Monaten - nichts tun…..hat bei mir nicht geklappt. Am Dienstag bin ich doch zum Lauftraining gegangen und am Freitag vorher bin ich, zumindest auf dem Rad, die Strecke einmal abgefahren. Ich konnte die Füße einfach nicht still halten.
Am Samstag dann früh ins Bett. Um 05:15h ging der Wecker, ordentliches Frühstück, Kaffee wie sonst auch und dann los zum Stadion. Auf dem Stadionvorplatz den Handbikern und Inlinern bei den Vorbereitungen zugeschaut und deren Start begleitet.
Dann war es soweit. Die Läufer haben sich aufgestellt und dann, 5….4….3….2….1 - ohne lange Wartezeit erfolgte der Start. Zu Beginn habe ich mir einen Brems- und Zugläufer ausgesucht, aber um ihn herum war es mir doch zu eng, bin recht schnell ein wenig vorweg gelaufen und habe dann schnell in meinen Rhythmus gefunden. Am Morgen war es noch nicht ganz so warm, Tempo war gut und auch nach 10, 15 km war alles in Ordnung. Soweit so gut. 
Kilometer 21: Halbmarathon-Distanz - 1h:56min. Um mein Ziel zu erreichen musste ich das Tempo halten. So langsam kamen aber die Weh-wehchen. Rechter Oberschenkel, Fuß, dann ein wenig Rücken, aber half nichts. Tempo halten! Naja, klappte so gut wie gar nicht. Eher schlimmer, ich wurde langsamer. Von Kilometer zu Kilometer nur wenige Sekunden, aber langsamer. 
Kilometer 30: Bei Kilometer 35 wollte meine Familie auf mich warten; also los. Das gab mir einen Motivationsschub. Tempo wurde nicht besser, ich wurde aber auch nicht mehr langsamer. Die Schmerzen wurden auch nicht weniger, aber egal. 
Kilometer 32: So weit waren wir in den Vorbereitungen maximal gelaufen! Die Schmerzen wurden gefühlt weniger, traten ein wenig in den Hintergrund. Noch drei Kilometer…..
Kilometer 35: Da war sie, meine Familie. Anfeuerung, Abklatschen, los jetzt! Noch 7 km!!!
Ab da ging es bergauf, aber ich musste das Tempo steigern, um die Zeit wieder einzuholen. Mir wurde klar, ich werde es heute schaffen! Alles ist von mir abgefallen, ich bin nur noch gelaufen. Tempo wurde besser. 
Kilometer 42: Stadioneinlauf….im Tunnel dunkel, ich war allein, dann wieder hell….ich bekomme jetzt noch Gänsehaut! War das ein Gefühl - die letzten Meter im Stadion und, ja, geschafft. Wie gesagt, für einen Teil von mir noch immer unglaublich!
Heute der Tag danach. Shirt-Parade beim LC. Lockeres Auslaufen. Austausch von Erfahrungen. Gestern konnte ich mir die Frage selber noch nicht beantworten; heute scheint es irgendwie ganz klar zu sein: ich bin Wiederholungstäter. 
Das war definitiv nicht mein letzter Marathon, aber es wird immer mein Erster sein; ein ganz besonderer Erfahrungsschatz!

Gruppe 2 - Gerald