Ein paar Tage vor dem Marathon konnte ich mich kaum noch halten. Ich schwankte zwischen Euphorie und Nachdenklichkeit hin und her. Ich war auf einer Achterbahn der Gefühle. Öfter kamen mir glückliche Tränen. Angst hatte ich nicht, nur den Gedanken, dass ich es unbedingt schaffen will. Jetzt muss ich die Trainingseinheiten in den Wettkampf übertragen. Kurz vor 8.00 Uhr traf ich mich mit Melanie, Heike und den anderen LC-Läufern. Wir haben uns gegenseitig Glück gewünscht und bereits das erzeugte eine positive Aura. Noch konnte ich nicht realisieren, was vor mir liegt, aber dann ging es ganz schnell. Wir starten zusammen mit Brems- und Zugläufer 4:30. An unserer Seite waren Inga und Thorsten! Sie gaben uns einen guten Halt und dass richtige Tempo, den oftmals wird am Anfang zu schnell gelaufen. Verpflegungsstellen gab es genug. Die extra Wasserflasche in der Hand war nicht nötig gewesen. Die Kilometer purzelten nur so hinter mich weg und ich dachte mir ... bis 33 Km haben wir es schon in der Vorbereitungsphase geschafft und ab da wird es spannend. Ab km 35 machten sich meine Beine dann bemerkbar. Ich blieb bei der Verpflegung kurz stehen und lief wieder langsam weiter. Zum Glück hatten wir Thorsten auf unserer Seite. Zielstrebig führte er uns zum Ziel ohne viel Zeit zu verlieren. Die Stimmung um Thorsten war bombastisch. Er hat uns den Rest gegeben. Dagmar sprach mir auch immer positiv zu und machte mir Mut.
Ich war froh Euch bei mir zu haben. Vielen Dank für Eure tolle Unterstützung.
Als wir in der Arena eintrafen hielten wir uns beim Zieleinlauf die Hände. Wir liefen bewusst langsamer um den unbeschreiblichen Moment so lange wie möglich zu erhalten. Ich hatte Gänsehaut!
Ich brauchte Tage um das um das Ereignis zu verdauen. Ein Moment mit viel Freude und Stolz.
Bereits zur T-Shirtparade am Montag war ich wieder erstaunlich fit und hatte nur wenig Muskelkater.
Als Läufer fühle ich mich jetzt reifer. Jeder Schritt ist jetzt anders und ich werde es wieder tun.
Liebe Grüße
Andréia
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