Bei meinem 2.Marathon sollte grundsätzlich natürlich schon mal die Zeit vom letzten Jahr von 3:47 Std. unterboten werden. Das war sehr realistisch, da wir in diesem Jahr vor allem beim Tempotraining mit Marcus Kintzel in Gruppe 1a so richtig Vollgas gegeben haben. Also sortierte ich mich voller Respekt bei 3:30 Std. mit den Zug- und Bremsläufern Gerd & Hady ein. Beide tauchten plötzlich erst kurz vor Startschuss auf. Zusammen mit Adam, Anette und Frank ging es also los. Adam lief direkt voraus und einige Zeit später folgte ihm auch Frank. Anette und ich blieben vorerst bei den Zugläufern.
Bei mir lief es erst nach ca. 6-7 KM rund. Bin morgens einfach noch nicht so richtig wach, dementsprechend musste sich der Puls erstmal einpegeln. Bis KM 30 lief auch alles nach Plan. Freunde und Freundin abgeklatscht, fürs Foto posen und weiter. "Nur noch ein Stündchen" hörte man übrigens des Öfteren (auch schon nach 5 KM). Anette hatte sich mittlerweile entschlossen, etwas vorzulaufen. Sie wollte wohl, wie die anderen 2 LCler auch, unter 3:30 bleiben. Vielleicht kam die Order aber auch per Funk von ihrem Mann Peter, der ab und zu mal auf dem Rad zu sehen war.
Bei KM 33 passierte dann leider dass, was mir letztes Jahr auch schon passiert ist. An einem Verpflegungsstand war Chaos und ich sah die Zugläufer plötzlich davonlaufen... und der Abstand wurde immer grösser! Da war er - der HAMMER! Puls hoch, Pace hoch! Es ging nix mehr! Ab jetzt läufst du ganz alleine! Da fängt der Marathon an! Also auf die "unter 3:30" geschissen und das Ding einfach noch mit ner guten 3:30er+x nach Hause schaukeln. Mehrere Versuche, wieder unter die nötige 5er-Pace zu kommen scheiterten kläglich - keine Chance. Schönrechnen ging auch nicht mehr.
Irgendwo in Buchholz konnte ich dann noch an Adam vorbeiziehen, aber nur weil er 4 Mal (!!!) pullern musste und auch nur noch heil ins Ziel kommen wollte. Am Ende vom Kalkweg war aber alles vergessen! Pure Gänsehaut schon vorm Stadion als mein Name ausgerufen wird und ich glücklicherweise noch die Arme zum Winken hochbekomme. Dort traf ich dann auch zum bereits dritten Mal auf Axel. Der arme Kerl konnte ja leider wegen einer blöden Verletzung nicht teilnehmen. Von dieser Stelle nochmal DANKE für die vielen Anfeuerungen bei KM3, KM31 und KM42. Nächstes Jahr bist du dabei!
Also rein in die Arena und bei 3:31:37 Std. direkt in die Arme von Arthur und die Medaille um den Hals. Marcus Kintzel wollte sie mir nur bei unter 3:30 geben. Dafür hat er aber 2 wunderschöne Leidensfotos geschossen! Danke dafür! ;-) Später gab es aber doch noch ein Marcus-tyisches Lob: "Hättest du mal ordentlich trainiert!" ;-) Die Garmin zeigt mir später auch noch einen Pokal! Schnellster Marathon und längste Distanz in 2014!!! GEIL!!
Ab zum Bierwagen und soviel Bier wie man tragen kann in die Hände und zurück auf den Rasen um die Atmosphäre zu genießen. Alleine dafür hat sich die Schinderei dann doch wieder gelohnt!
Nach dem Lauf, am Abend und heute morgen ging es mir übrigens wesentlich besser als letztes Jahr:
- ich konnte tatsächlich alleine mit dem Fahrrad nach Hause fahren - letztes Jahr undenkbar!
- alleine hinsetzen und wieder schmerzhaft aufstehen - letztes Jahr undenkbar!
- Treppen vorwärts runtergehen, zwar wie Oppa aber ….. - letztes Jahr undenkbar!
Die Medaille habe ich seit gestern übrigens nicht mehr abgelegt und trage sie auch voller Stolz heute auf der Arbeit!!! Bedanken möchte ich mich ganz herzlich bei allen Laufbetreuern und Kursteilnehmern für die schönen langen Läufe und die knackigen Tempoeinheiten! Es war sehr sehr geil mit euch!
Montag, 2. Juni 2014
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen