Montag, 30. April 2012

Marathonkurs 2012 - Gruppe 3 - Kathi

Mein erster Mintard

Dienstag sind wir Hügel gelaufen. Das war okay, aber danach sind wir in Intervallen zurückgelaufen und das war echt hart. Das war aber nichts gegen unseren Samstagslauf. Eben vorweg: mir geht es schon wieder gut und es tut nichts mehr weh. Donnerstag war übrigens ganz gemütlich Ente ohne Ente und ich habe viele wertvolle Tipps von den erfahreneren Läufern bekommen. Alles rund ums legale Marathondoping.

Aber nun zum Samstag. Es war warm, und wenn man lief sogar heiß, dabei schwül und drückend. Dieses Jahr gab es ja erst einen warmen Lauf, den dritten der Winterlaufserie, deshalb waren wir und unsere Körper daran noch nicht so richtig gewöhnt. Und sogar denjenigen, die schon in wärmeren Gefilden unterwegs waren, wie Barcelona, hat das Wetter richtig zugesetzt. Romeo hat ganz früh gemerkt, dass die Füße zu sehr wehtaten und ist umgedreht. Und dann schied eine/r nach der/m anderen/m aus. Nach dem Esel waren meine Trinkflaschen und Heinz' Magen geleert. Nach dem After-Esel kam die Trinkstation -freu! Ilka hat ein bisschen geschummelt und war schon da. Wenn ich die passenden Ortskenntnisse gehabt hätte, wäre mir das auch entgegengekommen. Dass Gruppe 1 auch Durst hatte, war daran zu merken, dass nur noch drei Flaschen Wasser übrig waren. Blöd gelaufen. Also hat jeder einen Schluck bekommen und mit 9 von anfänglichen 15 ging es im ruhigen Tempo weiter. Vor dem Hintergrund, dass schon so viele und auch richtig fitte Mitläufer weg waren, hatte ich echte Probleme, mir einzureden, dass ich das schon irgendwie ins Ziel schaffen würde. Und dann haben wir, bzw. Thorsten, eine Abzweigung verpasst und wir sind ein bisschen extra gelaufen. So unnötige Kilometer, auch wenn es nur 1,4 waren, kommen bei mir in so einem Zustand gar nicht gut an. Thorsten wurde dann doch mein persönlicher Held als er in dem Moment, als ich zu Marc sage, dass ich nicht weiß, ob ich es schaffe, auf den Friedhof abbiegt und dort alternative Wasserquellen auftut. Sehr erfrischend. Leider bin ich jetzt noch bis morgen für Romeo in 'Quarantäne'. Er will mich erst wieder küssen wenn ganz sicher ist, dass ich von dem Friedhofswasser nicht doch noch krank werde. Er hat gut reden und weiß ja nicht, wie sich der Lauf angefühlt hat. Ich habe zwischendurch mit dem Gedanken gespielt, mich für eine kurze Abkühlung in einer Pfütze zu suhlen. Wenig später hätte ich wahrscheinlich auch abgewägt, Pfützenwasser zu trinken. Nur da kam der Thorsten mir mit der Friedhofsidee zuvor - Gott sei Dank! Erfrischt ging es weiter, doch es hielt nicht lange an. 5km vor Ende konnte ich nicht mehr und musste eine Gehpause einlegen. Vorher habe ich ganz schön rumgejammert. Die anderen haben die Strapazen mit viel mehr Haltung über sich ergehen lassen. Marc blieb mit mir zurück und wir haben uns die kleine Erhebung an den Bahngleisen gespart. Dafür musste ich versprechen, durchzulaufen. Das habe ich aber auch nur fast geschafft und schön weitergejammert: "ich kann nicht mehr" - "das schaffst du, nur noch 500 Meter" (war gelogen) - "ich kann wirklich nicht mehr" - "komm schon, jetzt ist es nicht mehr weit. Überleg mal, wie stolz du bist, wenn du das geschafft hast" - "und wie viel schöner sich dagegen Gehen anfühlen würde" usw. Der hat mich ganz schön getriezt, der Marc. Aber ich war ihm ganz dankbar, dass er bei mir geblieben ist und mich versucht hat aufzumuntern. Am Parkplatz angekommen waren die anderen Gruppen schon nicht mehr da. Der Kuchen wurde kaum angerührt, so kaputt waren wir. Ich konnte mich im Sitzen kaum aufrecht halten, geschweige denn etwas essen. Gedehnt wurde ausnahmsweise auch nicht richtig. Nach kurzem Ausruhen und Trinken machten sich die harten 8, die bis zum Schluss durchgehalten haben, auf den Heimweg.

Die Weisheiten der Woche:
Unter den Finishern waren 6 Mädels. Also wenn das mal nicht am Laufrock lag, dann weiß ich auch nicht. Neue Geheimwaffe!

Schwitzen ist echt sinnvoll und hat die erste Stunde gut funktioniert. Danach schien ich zu wenig Flüssigkeit zu haben, um einen positiven Effekt zu spüren. Oder ich bin einfach zu heiß gelaufen, wie ein Motor, und da ist das Wasser zu schnell verdampft?

Laufen macht nicht schön. Ich habe in den letzten Wochen nicht abgenommen und wenn das ein Marathonkurs nicht schafft, was dann? Dazu habe ich Samstag einen 15 cm-Streifen Bräune auf dem Oberschenkel bekommen, was echt blöd aussieht.
Viele Grüße und ich bin ganz gespannt zu hören, wie es unseren Hamburgläufern ergangen ist!

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