5.3.2016 IntervalltrainingDer Lauf fing an und …..war zu Ende. Also, ja, wir sind 1h gelaufen, und ja, 10 km und ja schnell und langsam usw., aber am Ende war er gefühlt sehr schnell vorbei.
Dabei fing es nicht so motivierend an. Die olypische Leiter aus dem Trainigsplan haben wir nicht gemacht, das „M“ gab es von Kermit auch nicht geschenkt :-), sondern 8 mal 400 m wurde angesagt. An der Tartanbahn klagten wir uns gegenseitig unser Leid, daß wir doch so müde und unmotiviert sind. Als Motivation kam von Inga die Ansage, das es jetzt 10 mal 400 m (mit 200m langsameres laufen dazwischen) gibt. Begründung: Für weniger als 10 km ziehen wir uns die Laufschuhe nicht an. Wäre das jetzt auch geklärt :-)
Für uns doch bemerkenswert: Es regnete nicht, es windete nicht all zu sehr, ES WAR HELL während des Laufs. Ein ganz neues erleben im Stadion. Und auch die Hindernissläufer waren nicht wirklich da. Es wurde geflachst und gelacht und etwas ruhiger die schnellen 400 m genommen. Iris hat als Trick bis 88 zu zählen, dann sind 400 m für sie durch. Ich habe das Zählen versucht mit dem Atmen (mein persönliches Steckenpferd, also darüber für das Laufen einen Effekt zu erzielen) zu verbinden, indem ich die Zahlen bildlich auf dem Zwergfell springen ließ. Hatte zwei interessante Effekt. Ad eins: ich habe mich spätestens bei fünf verzählt und ad zwei, ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell der Lauf wieder durch war. Gut das keiner mein verzählen mitbekommen hat, sonst hätte ich bestimmt länger laufen dürfen :-)
20.3.2016 SauerstofflaufEigentlich hätte ich den Halbmarathon von der Winter-Lauf-Serie laufen sollen. Aber dadurch das ich schon im Herbst mit dem Verein gelaufen bin, hatte ich den Geheimtipp Venlo gehört und gebucht, da der so toll sein soll. Wie toll konnte ich damals nicht ahnen, zumindest ist mir viel vorher von vorgeschwärmt worden.
Es wurde ein wahnsinns Erlebnis, da mir ein großes Geschenk gemacht wurde. Aber alles nach der Reihe. Es war super Wetter (trocken, kühl, wenig Wind), geniale Organisation (sofort Parkplatz, kein Stau, klare Wege, nette Leute). Nachdem ich mein Gepäck abgegeben hatte habe ich den Verein dann im Zelt gefunden. Naja, nicht zu übersehen, die waren in Busstärke da. Ein großes Hallo und nette Gespräche. Mancheinen habe ich zum erstenmal mit trockenen Haaren gesehen. Hat was :-)
Die übliche Laufvorbereitung: 30 Minuten vor Start an der Toilette anstehen und immer bangen, ob es rechtzeitig klappt. Alles gut. Auf dem Weg um meinen Startbereich zu finden traf ich auf Iris, Elke und Susa, die sich für den gleichen Block gemeldet hatten. Das Geschenk zeigte seine schöne Verpackung :-) und wir warteten gemeinsam auf den Start, unterhielten uns weiter und gingen zur Startlinie. Kurz hinter der Startlinie fiel die erst Schleife, alle drei blieben bei mir und passten ihr Tempo so an, das ich ohne Probleme mitkam. Ein Unwohlsein auf den ersten 4 km verflog, da ich einfach mithalten wollte und ich konnte die drei ja nicht alleine lassen :-), nein, alleine wäre ich stehengeblieben, so lief ich das Unwohlsein weg. Das Wasser am ersten Wasserstand half dann auch. Der erste Blick auf das Geschenk: ich konnte die Stimmung genießen, Tempo hatte ich ja über Iris und Elke. Wir sind an einem rockenden Altenheim vorbeigelaufen, durch die Innenstadt voller Leute bei Karnevalsmusik. Als ich einmal zu schnell wurde haben mich beide schnell eingefangen. Es ging relativ flach weiter. Immer wieder sind wir in Straßen eingebogen auf denen sich folgendes Bild zeigte:
Beidseitig viele Leute die dort standen oder saßen, weiter durch eine Bühne die zur Laufstrecke offen war und auf der Live-Musik gespielt wurde. Und Jubelbahnhof immer wieder. Die Niederländer wissen zu feiern, es standen überall auch Stühle mit Straßenbewohnern, die ihr essen da stehen hatten und das Ereignis genossen haben. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis mit halboffenen Augen die Arme auszubreiten und einfach die Musik in sich aufzunehmen und dann aus der Musik aufzutauchen und durch alle drei Mitläuferinnen weiter im richtigen Tempo zu sein, nicht zu kaputt, nicht zu langsam. Von allen dreien immer tolle Anfeuerungen zwischendurch. Elke holte Wasser, da muss ich auch keine Kraft lassen. Es gab ein stricktes Sprechverbot, kostet Kraft! Die Zeiten die wir liefen wußte ich nicht, war auch egal, den ich lief einfach! Das Geschenk wurde immer deutlicher, es war ein perfekter Lauf!! Auf der Strecke gab es vielleicht insgesamt 1 km ohne Leute am Rand. Und nur ganz wenige Kilometer ohne Musik, live oder aus Lautsprechern. Es gab einige Läufer die gegangen sind. Klar, am Anfang wurde man leicht verleitet zu schnell zu werden. Bei den wenigen Steigungen wurde nach Atmung gelaufen und beim runterlaufen dann laufen lassen. Alle drei haben rechts und links die Kinder abgeklatscht, auch für mich mit (kostet Kraft? :-))
Kilometer 18 und 19 hat Iris nach einer bestimmten Formel das Tempo rausgenommen, damit die letzten zwei Kilometer nochmal Pulver da ist. Dann die letzten beiden Kilometer. Ich wußte hier stehen die Leute in sechs Reihen, es ist die Einkaufsstraße, die Stimmung ist gigantisch. Und vorne alle drei, Iris, Elke, Susa die mich zogen und anfeuerten. Atmung? Wird überbewertet, ich habe die Luft gekaut und wie ein Karpfen Mundbewegungen gemacht auf dem letzten Kilometer. Immer wieder kurz schauen, und wieder nach vorne die anderen einholen. Zum Schluss hielten wir uns an den Händen und liefen über die Ziellinie. Genial!
Klar, zu Luft kommen, begeistert sein, weiter sich bewegen. Unbeschreiblich, ein genialer Lauf! Danke!!! Es war ein sehr persönliches und tolles Überraschungsgeschenk, das ich sehr gerne und begeistert angenommen habe :-)
Ev
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