Montag, 8. Juni 2015

Lc Duisburg Marathonkurs Dagmar: Der Tag nach meinem ersten Marathon!


Montag, 8. Juni 2015
Was für ein Tag, ich bin immer noch total geflasht. Letzte Nacht bin ich dauernd wach geworden, weil mir wieder Szenen, Menschen und Gefühle vor Augen kamen. Ich bin heute immer noch hoch emotional...
Der Tag fing schon gut an, gut geschlafen, gut gefrühstückt, schön früh am Stadion. Viele andere Aufgeregte vom Kurs und vom Verein sind auch schon da. Der Start verschiebt sich etwas und dann geht’s los. Ich reihe mich bei den 4:00 Stunden Zugläufern ein, 5:35 Min/km durchlaufen ist natürlich 'ne harte Nummer, keine Ahnung, ob ich das schaffe, aber einen Versuch ist es wert. Es geht durch die Stadt, den Hafen, in Meiderich treffe ich Bekannte und freue mich und schon sind wir auf der ersten Rheinbrücke. Hier merke ich, dass 5:35, Wärme, Sonne und ich keine Freunde werden und ich frage mich, was ich hier eigentlich gerade mache? Warum fange ich an, mich zu quälen? Mein erster, den will ich doch genießen und nun haste ich mit Seitenstichen und ohne Zeit hier durch? Nein! Das will ich nicht. Bei KM 20 gehe ich am Versorgungsstand, scherze mit den netten Leuten dort, esse und trinke im Gehen und laufe dann ohne Blicke auf die Uhr, rein nach meinem Gefühl, weiter, und das wurde dann eine wundervolle 2. Hälfte des Laufs. Ich habe jedes Kind abgeklatscht, das ich erwischen konnte, so viel gewunken, gelacht, so tolle nette Menschen erlebt... unfassbar! Ich habe immer von Versorgungsstation zu Versorgungsstation gedacht... mein Marathon bestand aus lauter Zweikilometerhäppchen, also ich muss sagen, da sind die Duisburger echt klasse.
Die zweite Rheinbrücke war auch hart, sooo lang, das war mir vorher gar nicht klar... „mir doch egal, mir doch egal, mir doch egal... gleich kommt wieder ein Versorgungsstand, und in vier Kilometern meine Familie“. Hochfeld... ein Mann, der aussieht wie Marcel Reich Ranicki strahlt mich an und ruft: „Ja Mädchen, das machst du toll, lauf, lauf!“ Also der gestrige Tag kommt definitiv in meine Sammlung der schrägen und skurrilen Tage.
Und dann kommt Kilometer 30, von weitem sehe ich schon die Plakate „Daggi keep running“ und „2100 go for it“. Da stehen sie, meine Familie, und strahlen und lachen und sind so stolz. Ich bin die glücklichste Person auf Erden! Noch 12 Kilometer und wir teilen den Einlauf ins Stadion miteinander, ich laufe weiter. Frank und Rebecca muss ich ziehen lassen, aber das ist nicht wichtig, das hier, das Erleben, die vielen tollen Menschen drum herum, das ist wichtig! Dirk holt mich mit dem 4:15h Trüppchen ein, will mich mitnehmen und fragt, ob ich etwas brauche? Ganz lieb, danke, es geht mir gut, ich mach das hier, bis später. Noch 10 Kilometer, ach was, noch 5 bis 6 Verpflegungsstationen. Mmmh, das klingt gut. Ab Kilometer 35 darf ich Cola, jaaa noch 3 bis zur Cola. Ich muss über mich selber lachen. Am Walderbenweg finde ich die aber nicht, egal, trinke ich halt Wasser, und wie ich so mit Wasser und Banane weitergehe kommt mir doch tatsächlich eine Frau vom Versorgungsstand hinterhergelaufen und bringt mir einen Becher Cola, puh, das sind Gefühle, das kann man gar nicht ausdrücken. Weiter geht es durch die Sonne, in Großenbaum ruft der Sprecher am Mikro meinen Namen und alle strahlen mich an und applaudieren mir... Hammer. Meine Beine versuchen ein bisschen rumzukrampfen, ok, lenk dich ab, womit denn? Der Kalkweg! Au ja. Gleich kommt er, und der ist schattig, ja! Und schon biege ich um die Kurve. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mal so darüber freuen kann, den Kalkweg entlang zu laufen. Bei Km 40 oder so gönne ich mir noch mal eine Entschleunigung bei lieben Menschen, Bananen und Cola, dann geht’s Richtung Zieleinlauf. Ich sammel noch zwei gehende Läufer ein und das Stadion kommt in Sicht, hach, da stehen schon Leute und lachen und applaudieren... im Tunnel zum Stadion steht Michel „hey Michel“ „hey Dagmar“. Und ich bin drin, in unserem Stadion! Die Längsseite entlang, um die Ecke und laufe direkt auf meine Lieben zu... da stehen sie, auf der Tribüne, die Plakate in die Höhe haltend, so voller Freude, man, was bin ich reich!
Und dann kommt der Zieleinlauf. Ich sehe Ralf, seit dem Venloop ist er fest in meinem Läuferherz und ich bin superglücklich, als er mir die Medaille umhängt. Petra ist da, durch sie bin ich erst darauf gekommen, dass auch ich einen Marathon schaffen könnte. Und dann sind da alle anderen, es ist ein großes Freuen, Umarmen, Lachen und Glücklich sein. Die Jungs haben tatsächlich Bier in die Arena geholt, wie herrlich. Auf dem Weg zum Finischershirt begegne ich so vielen lieben, netten glücklichen Menschen, ich habe so viel umarmt und gelacht, unglaublich.
Auf der Aktionswiese haben wir noch ein paar Stündchen gesessen und erzählt, wunderschön!
„It wasn't a piece of cake“ schrieben Hady und Marcus so absolut passend. Aber ich habe es geschafft, meinen ersten Marathon mit Hilfe dieser vielen, vielen wundervollen Menschen zu einem fantastischen, sehr, sehr, sehr beeindruckenden  Ereignis zu machen und freue mich immens über herrliche 4:22:14 Stunden, den 15.Platz in meiner AK und den 71. in der Frauenwertung.
So, und wo laufe ich den nächsten?
;-)

Dagmar

Mittwoch, 3. Juni 2015

Gruppe 1 (Michael) – auf der Zielgeraden für meinen ersten Marathon












16.5. bis
23.5.  Auf Grund gesundheitlicher Probleme musste ich leider aussetzten. Hierdurch wurden wichtige, vor allem lange Läufer, verpasst.

Dienstag, 26.Mai
Nach der Zwangspause wieder mal beim Marathonkurs. Heute ist das letzte offizielle Tempotraining. Die Kursteilnehmer Sandro und Björn sind heute Gruppenbetreuer. Beide haben sich für den Hügellauf im Uhlenhorst entschieden.
Nach dem lockeren Einlaufen, geht es 4 x Rauf und Runter.
Anschließend gab es erst einmal eine Überraschung: „Catering“ mit Salzgebäck und diversen Getränken. Danke schön an Iris und Annette, wunderbare.

Und dann ging es eigentlich gemütlich zurück, wenn da nicht die Sonja wäre. Irgendetwas muss mit ihren Getränken nicht in Ordnung gewesen sein. Sie ist ein Energiebündel hoch drei und wollte immer schneller Laufen, obwohl sie heute nicht für das Tempo verantwortlich war.

Samstag, 30.Mai
Heute ist zum letzten mal Marathonkurs, wo ist die Zeit geblieben? Gruppe 3 darf eine Stunde lang das Tempo vorgeben und als Strecke wurde die Sommerrunde das LC-Lauftreffs gewählt. Anschließend gab es noch leckere Würstchen und Bier, usw. im UnTH. Dank den Organisatoren und besonders dem Grillmeister Heinz.

Dienstag, 02.Juni
Heute ist inoffizielles Tempotraining und es trafen sich einigen, wie gewohnt um 18Uhr am UnTH.  Wir sind mit unserer Gruppe zum Leichtathletik-Stadion gelaufen und haben dort 4 x 1000m im geplanten Marathontempo mit 400m Trabpause gemacht. Alles ist gut gelaufen und der Marathon am Sonntag kann kommen. Zum guten Abschluss gab es dann im UnTH nochmals Waffeln und Kaltgetränke.

Ich wünsche allen Marathonteilnehmern am Sonntag viel Erfolg.